„Wie gehe ich mit meinen Selbstzweifeln und meiner Verunsicherung um“? Was sind eigentlich Essstörungen? Mit diesen Themen befassten sich die siebten und achten Jahrgangsstufen der Mittelschule Bad Neustadt. Silke Elzenbeck, die Jugendsozialarbeiterin der Schule und Diplom Sozialpädagogin Maria Reichert-Härder vom Gesundheitsamt Rhön-Grabfeld hatten zur Veranstaltung „Lebenshunger – wenn Seele und Körper aus dem Gleichgewicht geraten“ aufgerufen. Als Basis mit vielen Hintergrundinformationen diente die Ausstellung: „Klang meines Körpers“.

„An der Schwelle von Kindheit zum Erwachsenwerden sind junge Mädchen, aber auch vermehrt Jungen von Essstörungen, wie Magersucht, Bulimie und Esssucht betroffen“ weiß die Sozialpädagogin. „Bei vielen Jugendlichen ist die Angst vorhanden, nicht genügen zu können“. Die Ursachen und Auslösung seien sehr vielschichtig, familiäre und kulturelle Einflüsse, Krisen- und Umbruchsituationen.

In kleinen Gruppen vertieften sich die Schülerinnen und Schüler in das sensible Thema, fanden Einblicke in die Welt und damit den emotionalen Zugang zu den Betroffenen.  Viele gute Denkanstöße und Lösungsvorschläge wurden so erarbeitet.

„Klang meines Körpers“ will Jugendliche direkt aber sensibel ansprechen, Erfahrungen und Hoffnung weitergeben und aufzeigen, dass in jedem Menschen Kreativität als Lösungspotential schlummert. Sie will zum Ausdruck bringen, dass jede Essstörung auch eng mit „Lebenshunger“ verknüpft ist.

Text und Bilder: Michaela Greier